Bürgerbrief zu COVID-19 vom 24. März

Liebe Roetgenerinnen und Roetgener,

viele von uns verbringen ihre Abende aktuell im Kreis ihrer Familie. Ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie in den Familien in dieser Krise zusammenhalten und zusammenstehen.

Ein bisschen sorge ich mich um die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die diese soziale Distanz allein verbringen müssen und denen nun wichtige Begegnungen und sozialer Austausch fehlen. Internet und Telefon können echte Kontakte von Angesicht zu Angesicht eben doch nicht vollständig ersetzen – so ist jedenfalls mein Eindruck. Bitte halten Sie durch!

Den Text der Landesverordnung, die abgekürzt CoronaSchVO heißt, habe ich gestern auf Roetgen.de veröffentlicht. Heute ist noch der Bußgeldkatalog hinzugekommen. Die dort vorgegebenen Strafen sind teilweise erheblich:

https://www.roetgen.de/wp-content/uploads/2020/03/200323_Bußgeldkatalog-zur-Rechtsverordnung-22.03.2020.pdf

Ich zähle auf Ihre Vernunft und Disziplin, damit die Strafen gar nicht erst angewendet werden müssen.

Das Ordnungsamt unserer kleinen Gemeindeverwaltung hat normalerweise nur 1,5 Mitarbeiter. Wie Sie sich sicher vorstellen können, stellt die Überwachung der Einhaltung der Verordnung somit eine ziemlich große Herausforderung dar. Wir setzen daher vorübergehend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Bereichen der Verwaltung im Ordnungsamt ein, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung für Sie bestmöglich zu gewährleisten.

Ein weiteres aktuell besonders wichtiges Aufgabenfeld ist die soziale Sicherheit. Inzwischen haben sich einige Bürgerinnen und Bürger bei mir gemeldet, die durch die aktuelle Situation in wirtschaftliche Not geraten. Dies betrifft häufig Selbstständige und Freiberufler. Ich hoffe, dass die Maßnahmen der Bundesregierung für Kleinunternehmen und Solo-Selbstständige hilfreich sein werden und v. a. auch schnell ankommen.

Das Land informiert hier: https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/soforthilfen-fuer-kleinunternehmen-nordrhein-westfalen-ergaenzt-zuschuesse-des

In der Zeitung und den sozialen Medien haben Sie von der großartigen Nähaktion gelesen, bei der bereits eine enorme Zahl von Mundschutzmasken entstehen und noch viel mehr entstehen werden. Natürlich erfüllen diese Masken keine Normen, die für medizinische Einrichtungen gelten. Dafür sind sie auch nicht gedacht. Trotzdem leisten sie aber einen Beitrag. Ich finde es immer wieder beeindruckend, was Ehrenamt in der Nordeifel zu leisten imstande ist und unterstütze das gerne.

Auch Ihre Hilfe wird benötigt, wenn Sie nähen können und/oder spenden möchten.

Bitte bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße

Ihr Jorma Klauss